Freitag, 22. Februar 2013

Rezension zu Totenmontag von Kathy Reichs




Amazon.de: Taschenbuch € 8,95
Verlag: Blanvalet
Random House Audio: Hörbuch € 19,95
Autorin: Kathy Reichs
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Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag:  Blanvalet (9. Oktober 2006)
Klaus Berr
ISBN-10: 3442366003
ISBN-13: 978-3442366002
Originaltitel: Monday Mourning

Es gibt schönere Methoden einen Montag zu verbringen. An diesem Tag arbeitet sich Dr. Temperance Brennan durch den Keller einer Pizzeria in Montreal. Drei Mädchen wurden hier zu einem unbekannten Zeitpunkt vergraben. Der ermittelnde Beamte Luc Claudel geht von einem Fall für den Archäologen aus. Tempe ist da ganz anderer Meinung. Doch zunächst muss sie sich um ihre Freundin Anne aus Charlotte kümmern. Diese ist auf der Flucht vor ihrem Leben an der Seite des entfremdeten Ehemanns. Nach einem Abendessen zu Hause angekommen der Schock: Bei ihr ist eingebrochen worden und die Wohnung wurde verwüstet.

Gibt es einen Zusammenhang zum Leichenfund? Und was bedeutet der anonyme Anruf in ihrem Büro? Wirklich nur ein fehlgeleiteter "CSI"-Fan? Und warum benimmt sich Andrew Ryan so merkwürdig?


Der Roman "Totenmontag" gehört zu den Büchern, die mich an meinem Vorhaben festhalten lassen, die ganze Reihe hintereinander weg zu lesen. Spannend, informativ, realitätsnah vermittelt er einerseits wieder einen tieferen Einblick in das Leben von Tempe andererseits in die fakultätsübergreifende Arbeit bei der Ermittlung von Todesart und -zeitpunkt. Es bedarf mehr als einem Institut um alle Fragen klären zu können.

Was bei CSI, NCIS oder auch bei "Bones" extrem verkürzt dargestellt wird, kommt hier viel stärker zum Tragen. Kein Wunder, gehört doch Reichs eigene wissenschaftliche Veröffentlichung „Forensic Osteology: Advances in the Identification of Human Remains“ inzwischen zu den Standardwerken der forensischen Anthropologie. Sie schafft es jedoch die komplizierten Zusammenhänge (z. B. C-14-Gehalt von Knochen vor und nach den Atombombentests) auch dem absoluten Laien verständlich zu machen ohne in einen seitenlangen Vortrag zu verfallen.

Die einzelnen Personen sind wie üblich zwar ihrer Rolle gemäß beschrieben, es fehlt jedoch an der letzten "Tiefenschärfe". So bleiben sie im Gegensatz zu Tempe selbst verschwommen und lassen viel Raum für eigene Interpretationen. Das trifft auch auf Andrew Ryan, den Love-Interest, zu. Bis auf die rein äußerlichen Eckpunkte (sandfarbene Haare, kobaltblaue Augen...) geht Reichs nicht groß auf seine Gefühle und geheimen Wünsche ein. Eine Wissenschaftlerin spekuliert eben nicht über etwas, dass sie nicht studiert hat.

Der Plot ist gut aufgebaut. Reichs gelingt es sehr gut den Leser lange Zeit an der Nase herum zu führen. Es dauert etwas, um von den "üblichen Verdächtigen" (Mafia, Biker usw.) auf die richtige Spur zu kommen. Selbst mit Hilfe einer geheimnisvollen Anruferin...

Warum Tempe sich allerdings wieder einmal zur Lösung in Lebensgefahr bringen muss, ist mir ein Rätsel.

Im Nachtrag wird mit diesem Roman übrigens der Teil "Aus den forensischen Akten von Dr. Kathy Reichs" eingeführt. Darin lässt uns die Autorin an der Realität teilhaben, die sie zu dem Roman inspiriert hat.

Ich vergebe für "Monday Mourning" 4 von 5 Sternen.
Rezensentin: die bessere Hälfte

1 Kommentar:

  1. Hi!

    Ich hab dir gerade einen Award verliehen :)
    http://schatten-spiele.blogspot.de/2013/02/bester-blog-award.html

    Liebe Grüße!

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